Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Typ-1-Diabetes

Informationen für Betroffene und Angehörige
 
 
Diabetes Typ1
Entstehung von Typ-1-Diabetes

Bei Typ-1-Diabetes werden die insulinproduzierenden Zellen – auch Beta-Zellen genannt – die sich in der Bauchspeicheldrüse befinden, aus bisher nicht geklärten Gründen zerstört. Neben der Möglichkeit einer erblichen Veranlagung können auch infektiöse Erkrankungen oder die Ernährung Gründe für die Entstehung von Typ-1-Diabetes sein. Bei einer Vielzahl der Fälle tritt die Erkrankung bereits in jungen Jahren auf, wird aber aufgrund der zu Beginn noch sehr unauffälligen Symptome häufig erst später entdeckt. Es gibt auch Menschen, die im hohen Alter an Typ-1-Diabetes erkranken,  die Wahrscheinlichkeit, die Diagnose vor dem 40. Lebensjahr zu erhalten, ist jedoch wesentlich größer.

Entstehung von Typ-1-Diabetes

Die Ursache für den absoluten Mangel an Insulin bei Typ-1-Diabetes ist eine Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen. Diese Zellen befinden sich in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). In den meisten Fällen ist eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems Grund für den Untergang der Beta-Zellen. Daher wird der Typ-1-Diabetes zu den Autoimmunkrankheiten gezählt.

Auslösefaktoren des Typ-1-Diabetes bisher nicht bekannt

Welche Vorgänge diesen Zerstörungsprozess einleiten, konnte bislang nicht geklärt werden. Forscher vermuten heute, dass es eine erbliche Veranlagung zur Entstehung des Typ-1-Diabetes gibt. Diese Vermutung wird durch die Ergebnisse verschiedener Studien bekräftigt. Zwillingsstudien zeigten beispielsweise, dass das Risiko eines eineiigen Zwillings, an Typ-1-Diabetes zu erkranken, um 30 % bis 50 % ansteigt, wenn sein Bruder bzw. seine Schwester Typ-1-Diabetiker/in ist.

Um die Entstehung der Erkrankung zu provozieren, sind jedoch vermutlich weitere Faktoren notwendig. Als Auslöser für Typ-1-Diabetes haben Mediziner u. a. Infektionserkrankungen wie Röteln, Masern oder Mumps im Visier. Auch die Ernährungsweise kann bei zugrundeliegender genetischer Veranlagung Diabetes hervorrufen. So nehmen Experten u. a. an, dass eine frühe Ernährung von Säuglingen mit glutenhaltiger Kost oder Kuhmilch die Entstehung von Typ-1-Diabetes fördern könnte.

Neueste Studienergebnisse zum Krankheitsmechanismus

Wissenschaftler der Universität Bremen veröffentlichten Ergebnisse einer Studie, die neue Erkenntnisse in der Erforschung der Pathogenese des Diabetes lieferte. Die Bremer Experten fanden bei Diabetikern eine entzündungsfördernde Substanz, die entscheidend an der Zerstörung der Beta-Zellen beteiligt ist. Dieses Wissen könnte in Zukunft in die Therapie des Diabetes einfließen: So könnten etwa spezielle Entzündungshemmer möglicherweise die Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen aufhalten.

Typ-1-Diabetes tritt häufig in jungen Jahren auf

Die Entstehung von Typ-1-Diabetes findet in vielen Fällen schon in der Kindheit oder im Jugendalter statt. Da die Krankheit dann noch keine Symptome aufweist, wird sie meist erst später entdeckt. Es gibt auch Fälle in denen sich Typ-1-Diabetes erst im späteren Alter entwickelt, doch bei einem Großteil der Betroffenen entsteht die Erkrankung vor dem 40. Lebensjahr. Aus bisher nicht geklärten Gründen, erkranken junge Männer häufiger an Typ-1-Diabetes als junge Frauen.

Diabetes Typ 2 tritt im Gegensatz dazu häufiger bei älteren Menschen auf. Auch die Lebensumstände spielen bei diesem Typ von Diabetes eine entscheidendere Rolle als bei der Entstehung von Typ-1-Diabetes. Eine gesundere Ernährung und ausreichend Bewegung sind zwar generell wichtig für ein gesundes Leben, sind aber beim Typ-1-Diabetes keine ausschlaggebenden Faktoren für die Entstehung. Ein weiterer Unterschied ist, dass Übergewicht bei Typ-1-Diabetes eher selten der Fall ist. Die meisten Typ-1-Diabetiker sind normalgewichtig, während Typ-2-Diabetiker häufig von Übergewicht betroffen sind.

26. Januar 2024
Sport mit Diabetes – und was es zu beachten gilt
  
26. Januar 2024
  
23. Januar 2024
Jugendleiter tauschen sich zu Diabetes aus.
  
18. Oktober 2022
Um die Behandlung für Diabetiker zu strukturieren gibt es sogenannte Disease-Management-Programme.
  

Bei Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper das Hormon Insulin nicht mehr produzieren kann. Dadurch ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht und die Betroffenen leiden u. a. an starkem Harndrang und Durst sowie Müdigkeit. Betroffene von Typ-1-Diabetes müssen den Insulinmangel durch eine täglich zugeführte, individuell abgestimmte Insulindosis ausgleichen. Dabei unterscheidet man lang und kurz wirkendes Insulin. Das lang wirkende Insulin deckt den Grundbedarf des Körpers, während das kurz wirkende Insulin auf die jeweils geplante Mahlzeit abgestimmt werden muss. Bei einer falsch eingestellten Insulindosis können Über- oder Unterzuckerungen die Folge sein. ­

Bei Typ-1-Diabetes werden die insulinproduzierenden Zellen – auch Beta-Zellen genannt – die sich in der Bauchspeicheldrüse befinden, aus bisher nicht geklärten Gründen zerstört. Neben der Möglichkeit einer erblichen Veranlagung können auch infektiöse Erkrankungen oder die Ernährung Gründe für die Entstehung von Typ-1-Diabetes sein. Bei einer Vielzahl der Fälle tritt die Erkrankung bereits in jungen Jahren auf, wird aber aufgrund der zu Beginn noch sehr unauffälligen Symptome häufig erst später entdeckt. Es gibt auch Menschen, die im hohen Alter an Typ-1-Diabetes erkranken,  die Wahrscheinlichkeit, die Diagnose vor dem 40. Lebensjahr zu erhalten, ist jedoch wesentlich größer.

Diagnose Diabetes Typ-1

Mögliche Symptome bei Typ-1-Diabetes sind u. a. Gewichtsverlust, vermehrter Harndrang oder Erschöpfung. Um einen Typ-1-Diabetes festzustellen, kann vom Arzt eine Messung des Blutzuckergehalts oder ein oraler Glukosetoleranztest durchgeführt werden. Auch ein Test auf vorhandene Antikörper kann hilfreich sein, da diese beim Typ-1-Diabetes eine relevante Rolle spielen. Der sog. HbA1c-Wert bietet sich als alleiniges Mittel für eine Diagnose weniger an, da er bei Typ-1-Diabetikern Schwankungen unterliegt. Nach der Diagnose sollte der Arzt auch auf mögliche Folgeerkrankungen hin untersuchen. Die Gefahr von Folgeschäden ist vor allem dann erhöht, wenn die Erkrankung erst spät entdeckt wird.